Jack the Ripper: Die grösste deutschsprachige Informationsquelle (2023)

Die Liste der Verdächtigen ist lang. Sie reicht von Joseph Merrick, dem Elefantenmenschen, über Lewis Carroll, dem Autor von Alice im Wunderland, bis hin zu Oscar Wilde.

Selbstverständlich gibt es auch eine Reihe von Verdächtigen, die man aufgrund diverser Zeugenaussagen und Recherchen sehr ernst nehmen muss. Hier sei nur ein Joseph Barnett, der damalige Lebensgefährte des Opfers Mary Kelly, oder der amerikanische Quacksalber Francis Tumblety genannt.

Wir haben uns bemüht, so sachlich wie möglich zu argumentieren und keine persönliche Meinung einfließen zu lassen. Alle Angaben sind durch diverse Aktenaufzeichnungen und Presseberichte belegbar.

Zum momentanen Zeitpunkt finden Sie hier nur eine kleine Auswahl. Wir sind allerdings bemüht den Bereich sukzessiv zu erweitern, bis wir alle, mittlerweile weit über hundert, Verdächtigen und Verschwörungstheorien vorgestellt haben.

(Video) Jack the Ripper - Die größten Geheimnisse der Geschichte | Doku Deutsch

Joseph Barnett
Joseph Barnett wurde im Jahre 1970 zum ersten Mal als Verdächtiger erwähnt. Der Ripperologe Bruce Paley recherchierte über 15 Jahre lang, bis er seine Theorie der Öffentlichkeit vorstellte.

William Henry Bury
Der Fall des William Henry Bury erregte schon zu Zeiten seiner Verhaftung öffentliches Aufsehen und wurde erstmals 1889 in der „New York Times" in Verbindung mit den Whitechapel-Morden genannt.
Der Verdacht kam auf, nachdem Bury seine Frau in der gemeinsamen Wohnung im schottischen Dundee ermordet hatte. Die Verletzungen, die er ihr zugefügt hatte, zeigten Parallelen zu den Taten „Jack the Rippers“, der nur wenige Wochen zuvor im East End Londons für Angst und Schrecken sorgte.

Montague John Druitt
Druitt wurde als einer der drei Hauptverdächtigen in dem am 23. Februar 1894 von Sir Melville Macnaghten verfassten Memorandum genannt.
Macnaghten schreibt über den Verdächtigen in seinem Bericht Folgendes: "Ein Doktor, der aus einer angesehenen Familie stammt. Er verschwand zur Zeit des Mordes im Miller's Court (Anm. der Redaktion: Er beruft sich hier auf den Ripper-Mord an Mary Kelly am 9. November). Seine Leiche wurde am 31. Dezember aus der Themse gezogen, etwa 7 Wochen nach dem Mord. Er war sexuell gestört und aufgrund einer geheimen Information, zweifle ich zwar ein wenig daran, aber seine eigene Familie glaubt, dass er der Mörder war".

Sir William Withey Gull
Dr. Thomas Stowell erwähnte Sir William Gull das erste Mal in Verbindung mit den Whitechapel Morden in einem Artikel, den er für die Zeitung "Criminologist" im Jahre 1970 schrieb. Informationen über das Leben und Wirken von William Gull erhielt er von dessen TochterCaroline Acland.
Seiner Theorie lag ein Artikel aus der "Sunday Times Herald" in Chicago von 1895 zugrunde, in der ein verrückter Arzt namens Thomas Mason als Ripper verdächtigt wurde.

Mehrere"Ripperologen", darunter auch Stephen Knight in seinem Buch "The Final Solution", fügten Stowells Bericht noch weitere erschütternde Details hinzu und so war im Jahre1973 der Grundstein für die"Königliche Verschwörung" mit dem HauptakteurWilliamGullgelegt.

(Video) Jack The Ripper - Mythos auf dem Prüfstand / Die ultimative Ripper Doku / ZDF

Severin Antonovich Klosowski
Klosowski wurde 1903 dreier Giftmorde angeklagt und hingerichtet. Bei der Recherche seines Vorlebens fielen den Polizeibeamten Parallelen auf, die sie glauben machten,er könne Jack the Ripper gewesen sein. Inspector Abberline soll seinem ehemaligenKollegen George Godley mit den Worten "Zu guter letzt hast du Jack the Rippergeschnappt" zur Verhaftung Klosowskis gratuliert haben.
In zwei Interviewsmit der Pall Mall Gazette im Jahre 1903 bekräftigte Abberline seine Meinung,dass Klosowski der Ripper sei. Zumunterschiedlichen „Modus Operandi“ meinte Abberline: "Ich wüsstenicht, warum ein Mann nicht beide Arten von Verbrechen hätte ausführenkönnen, vorausgesetzt, er hätte das entsprechende Wissen, was sicherlichbei Klosowski der Fall war.

Aaron Kosminski
Kosminski wurde als einer der drei Hauptverdächtigen in dem am 23. Februar 1894 von Sir Melville Macnaghten verfassten Memorandum genannt.
Macnaghten schreibt über den Verdächtigen in seinem Bericht Folgendes: "Kosminiski ist ein polnischer Jude und Einwohner in Whitechapel. Dieser Mann verfiel dem Wahnsinn, da er sich über viele Jahre hinweg dem Laster der Selbstbefriedigung hingegeben hatte. Er hatte einen großen Hass auf Frauen, besonders auf Prostituierte und er hatte starke mörderische Neigungen: er wurde etwa im März 1889 in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Es gab viele Sachverhalte in Verbindung mit diesem Mann welche ihn zu einem überzeugenden Verdächtigen machten".

Karl Ludwig
Da der Aktenbestand der Tatverdächtigen heute nicht mehr existiert, können wir teilweise nur Vermutungen anstellen, wer damals, und vor allem warum, in den Fokus der Ermittlungen geriet. Eine große Hilfestellung, um diese essentiellen Lücken zu schließen, bieten uns einstige Zeitungsberichte, die mehr oder weniger ausführlich über die Ermittlungsarbeiten der Behörden berichteten. Obwohl Karl/Charles Ludwig nur eine kurze Erwähnung in diversen Zeitungen fand, ist eine Auflistung auf dieser Seite von Interesse, da er einer der wenigen belegbaren zeitgenössischen Tatverdächtigen, deutscher Herkunft, ist.

James Maybrick
Im Mai des Jahres 1991 erhielt Michael Barrett von seinem Freund Tony Devereux ein Tagebuch, welches sämtliche Ripperologen in Aufruhr versetzte.

Auf seinen 63 handschriftlichen Seiten beschreibt es den Leidensweg eines Baumwollhändlers, wie er sich in die Bestie Jack the Ripper verwandelt.
Die ersten 48 Seiten des Tagebuchs wurden mit einem Messer herausgetrennt und Rückstände von Klebstoff lassen darauf schließen, dass sich hier einst Bilder oder Photographien befanden.
Shirley Harrison und Sally Evemy untersuchten das Tagebuch und entschlossen es der Öffentlichkeit zu präsentieren.

(Video) Jack the Ripper - Ein Phantom wird gejagt - DOKU

Joseph Carey Merrick, der "Elefantenmensch"
Bei einigen Tatverdächtigen muss man sich tatsächlich fragen, wie sie überhaupt jemals in diesen Kreis aufgenommen wurden. Leider lässtsich nicht eindeutig klären, wie Joseph Carey Merrick, auch bekannt als "DerElefantenmensch", plötzlich mit den "Jack the Ripper"-Mordenin Verbindung gebracht wurde. Aber eines kann ganz klar zu dieser absurden Theoriegesagt werden - "Jack the Ripper" war er mit Sicherheit nicht!

Michael Ostrog
Ostrog wurde als einer der drei Hauptverdächtigen in dem am 23. Februar 1894 von Sir Melville Macnaghten verfassten Memorandum genannt.
Macnaghten schreibt über den Verdächtigen in seinem Bericht Folgendes: "Michael Ostrog, ein verrückter russischer Arzt und ein Sträfling, und ohne Frage ein mörderischer Wahnsinniger. Man sagt ihm nach, dass er Frauen gegenüber gewohnheitsmäßig grausam war und dass er lange Zeit chirurgische Messer und andere Instrumente bei sich trug. Seine Vorgeschichten waren von aller schlimmster Sorte und sein Aufenthalt zur Zeit der Whitechapel Morde konnte nie hinreichend geklärt werden. Er ist noch am Leben".

Mary Pearcey (Jill the Ripper)
Um das Phantom „Jack the Ripper“ haben sich zahlreiche Mythen und Legenden gebildet. Das weit verbreitete Bild des eiskalten Mörders mit Zylinder, der lautlos im Nebel durch Londons enge Gassen schleicht, dürfte wohl eher dem Bereich der Fiktion als der Realität entsprechen. Und noch eine entscheidende Eigenschaft des Täters wurde schon oftmals in Frage gestellt: Sein Geschlecht

(Video) Ganzer Film deutsch

Walter Sickert
Im Jahre 2002 stellte die berühmte Kriminalautorin Patricia Cornwell ihr neuestes Werk „Portrait of a Killer: Jack the Ripper - Case Closed“ (in Deutschland erschienen unter dem Namen „Wer war Jack the Ripper? Porträt eines Killers) vor.
Hielt sie sich bisher ausschließlich an fiktive Geschichten, betrat sie nun das erste Mal unbekanntes Terrain und wollte ihren Lesern glauben machen, sie hätte ohne jeden Zweifel den berühmten Maler Walter Sickert als „Jack the Ripper“ überführt.

Robert Donston Stephenson
Es gibt immer wieder Theorien über die Motive „Jack the Rippers“, die nicht in das weit verbreitete Schema des Sexualtäters passen und abseits des Mainstreams existieren. Eine dieser Theorien wird hauptsächlich von den Autoren Melvin Harris und Ivor Edwards vertreten und betrifft den Okkultisten Robert Donston Stephenson, der die Morde aus rituellen und schwarzmagischen Motiven begangen haben soll.

Francis Thompson
Bereits im Oktober 1997 verdächtigte der Autor Richard Andrew Patterson in seinem Manuskript "Murder in Whitechapel the Paradox of Francis Thompson and the Patterson Paraidgm" den englischen Dichter Francis Thompson "Jack the Ripper" zu sein.
Weitere intensive Recherchen folgten und 1999 stellte er mit dem Buch "Paradox" seinen Tatverdächtigen der Öffentlichkeit vor. Francis Tumblety
Als Stewart Evans in den 1990er Jahren einen Stapel alter Unterlagen bei einem Antiquitätensammler erstand, ahnte er noch nicht, dass er auf einen neuen Verdächtigen im Fall „Jack the Ripper“ stoßen würde.
Zwischen den Papieren befand sich ein Brief des früheren Chief-Inspektors John G. Littlechild an einen Journalisten, in dem er die Frage nach seiner persönlichen Meinung über den Ripper-Fall beantwortete. In diesem Brief wurde ein gewisser „Dr. T.“ erwähnt, der von Littlechild als höchst verdächtig eingestuft wurde.

FAQs

What was Jack the Ripper known for? ›

Jack the Ripper terrorized London in 1888, killing at least five women and mutilating their bodies in an unusual manner, indicating that the killer had a substantial knowledge of human anatomy.

What did Jack the Ripper's letters say? ›

The author of this letter signed the letter "Yours truly, Jack the Ripper", vowing to continue "ripping [prostitutes]" until his arrest. The author of this letter also threatened to remove and post the ears of his next victim to the police.

What did Jack the Ripper suffer from? ›

The Evidence: Sociopath

It also explains the displaying of his victims' bodies, post mutilation, along with the way in which they were killed. The notion that Jack the Ripper dressed up as someone with money to attract his prostitute victims demonstrates sociopathic tendencies and a split personality disorder.

What was Jack the Ripper's main weapon? ›

A Liston knife was the weapon of choice of the infamous Jack the Ripper, a London serial killer, in 1888. It is thought Jack the Ripper may have had some surgical and anatomical knowledge due to the way he mutilated his female victims.

How was Jack the Ripper caught? ›

Researchers tested blood and semen found on a shawl near the body of the killer's fourth victim, a woman whose mutilated body was found in September 1888.

How did Jack the Ripper get his name? ›

But where did the name 'Jack the Ripper' come from? On 27 September 1888, the Central News Agency received a letter written in red ink addressed to "Dear boss". The writer boasted of their exploits in the murders. It was signed 'Jack the Ripper' with a postscript of "Don't mind me giving the trade name".

Did DNA identify Jack the Ripper? ›

Forensic scientists say they have finally fingered the identity of Jack the Ripper, the notorious serial killer who terrorized the streets of London more than a century ago. Genetic tests published this week point to Aaron Kosminski, a 23-year-old Polish barber and a prime police suspect at the time.

Why hasn't Jack the Ripper been solved? ›

A key reason that the Ripper was never caught is a simple one, that murder was still uncommon during the reign of Queen Victoria. In the Metropolitan Police area, there were 13 murders in 1887, 28 in 1888 and 17 in 1889.

Do the Jack the Ripper letters still exist? ›

The 'Dear Boss' letter now sits in the collection of the National Archives in Kew, along with around 260 other surviving Ripper letters (all in different handwriting!) that had been acquired by the Metropolitan Police in 1888 and a few years after.

How big was Jack the Ripper's knife? ›

He added: ''Dr Thomas Bond, a pathologist who examined the body of Mary Kelly, said the ripper had used the same six inch knife in all the murders. ''He said it would have been at least six inches long, very sharp, pointed at the top and about an inch in width - a surgeon's knife.

Where are the Jack the Ripper letters now? ›

In November 1987, the letter was returned anonymously to the Metropolitan Police, whereupon Scotland Yard recalled all documents relating to the Whitechapel Murders from the Public Record Office, now The National Archives, at Kew.

How many letter did Jack the Ripper write? ›

According to a press release, University of Manchester researcher Andrea Nini decided to analyze 209 letters signed by Jack the Ripper, including two of the earliest and most important writings. One of those is that “Dear Boss” letter, where the murder promises to clip off the ears of the next victim.

Did Jack the Ripper write to the police? ›

During the Jack the Ripper murders of 1888, hundreds of letters were sent to the police and local press claiming to be written by the killer. Many of them are considered to be fakes probably written by the public or even reporters hoping to keep the story alive to sell more papers.

Did Jack the Ripper have any quotes? ›

Canonical Ripper Letters

I am down on whores and I shan't quit ripping them till I do get buckled. Grand work the last job was. I gave the lady no time to squeal. How can they catch me now.

Videos

1. Verbrechen Die Die Welt Schockierten Der Yorkshire Ripper Doku Deutsch
(Asoild Moyar)
2. Jack the Ripper (1976) - Trailer HD 1080p
(Grindhouse Movie Trailers)
3. Dan Lucas & Frank Nimsgern: "You Reap What You Sow" (Jack the Ripper)
(Frank Nimsgern Official)
4. 'Beavis vs. Butt-Head' Official Clip | Celebrity Deathmatch | #TBTMTV
(MTV Vault)
5. EP18 - The Priory School - The Jeremy Brett Sherlock Holmes Podcast
(The Jeremy Brett Sherlock Holmes Podcast)
6. Hannah Arendt über Antisemitismus, Zionismus und den Eichmann-Prozess
(Hans-Peter Büttner)

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Author: Mrs. Angelic Larkin

Last Updated: 04/09/2023

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